5 Fragen an Limtronik zur Traceability

Julia Traut • 19. Januar 2023

Limtronik realisiert absolute Rückverfolgbarkeit mit Laser-Markierung

Andreas Kopp ist Experte auf dem Gebiet der ERP/MES-Anbindung und verantwortet bei der Limtronik GmbH die Rückverfolgbarkeit jeder einzelnen Leiterplatte.

Andreas Kopp, Leiter MES, vor dem YJ Link Laser Marker bei Limtronik

Beim Auswahlprozess des Laserbeschrifters spielten für Andreas Kopp, Leiter MES, Anbindungsmöglichkeiten eine wichtige Rolle. © SmartRep

Herr Kopp, wie sehen 100 Prozent Rückverfolgbarkeit bei Limtronik aus?

Einer der Kernprozesse für die Rückverfolgbarkeit ist natürlich die Vergabe einer Seriennummer für jede Leiterplatte, über die jegliche Ereignisse einer Produktion zugeordnet werden und somit eine vollständige Traceability gewährleistet werden kann. Bei Limtronik realisieren wir dies durch Laserbeschriftung mit einer hauseigenen Seriennummer. 2021 haben wir uns dafür entschieden, neue Laserbeschrifter bei SmartRep zu beschaffen. Mittlerweile haben wir sogar zwei davon.


Wie funktioniert der Beschriftungsprozess?

Vergeben wird unsere hauseigene Seriennummer von unserem MES-System der Firma iTAC: Der Laser fragt vor Produktionsbeginn alle Barcodes ab, die er dann im Laufe des Prozesses vergeben kann. Vorher scannt eine Mitarbeiterin das entsprechende Gebinde der Rohleiterplatten, sodass ich zu jeder Seriennummer im Verlauf weiß, mit welcher Leiterplattencharge diese Seriennummer verheiratet worden ist.


Welche Daten werden aus Rückverfolgbarkeitsgründen getrackt?

Da unsere hausinterne Seriennummer eindeutig ist, kann jede Produktionsmaschine im laufenden Produktionsprozess die richtigen Produktionsdaten übermitteln. So fängt die SPI an, die Daten zur Messung der Bedruckung in die Datenbank zu schreiben. Der Bestücker schreibt zu jeder Seriennummer der Leiterplatte die richtigen Gebindeinformationen hoch. Der Ofen seinerseits meldet die erforderlichen Temperaturprofile an die Datenbank. Und ganz zum Schluss kommen die Daten unseres AOIs, der dafür verantwortlich ist als letztes Gate, die Qualitätskontrolle der kompletten Linie darzustellen. Auch er speichert seine Daten in unsere MES-Datenbank ab, sodass ich am Ende des Prozesses über eine Datenbank alle Daten zu einer eindeutigen ID abrufen kann.


Die MES-Anbindung war ein wichtiger Punkt bei der Auswahl des Laser Markers?

Richtig, beim Auswahlprozess war es extrem wichtig, die Systeme in unser bestehendes MES-System einzurichten, um Themen wie Traceability, Inter-Locking und Materialflusssteuerung zu verbinden. In der Installationsphase war die Zusammenarbeit mit dem Hersteller YJ Link sehr unkompliziert. Unsere Vorstellungen bezüglich des Interface zum MES wurden einwandfrei umgesetzt. Der Support läuft nach wie vor gut. Die Änderungen, die wir hatten, wurden schnell umgesetzt.


Sie haben nun zwei Laser Marker und drei Linien – wie ist der Prozessablauf?

Wir betreiben einen Laser Marker als Insel und einen als Kopf einer SMD-Linie, beide jeweils mit Be- und Entladesystem. Die Linie mit integriertem Laser Marker läuft 24/7 mit einem Produkt. Die Fertigungslinie läuft nur, wenn alle Produkte seitens des Lasers fehlerfrei gelasert wurden und wenn die Seriennummern gegengelesen sind. Falls irgendwas im Prozess abweichen sollte, wird die komplette Linie verriegelt. Auf den anderen beiden Linien haben wir viele Produktwechsel. Durch die gute Taktzeit der Laser-Insel kann ein Laser-Beschrifter die beiden anderen Linien bedienen.

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