Limtronik setzt auf Koh Young

Dr. Julia Traut

SmartRep installiert SPIs und AOIs in allen drei Linien
Qualitätsboost bei EMS-Dienstleister: Seit 2011 sind zwei Koh Young Lotpasteninspektionssysteme bei der Limtronik GmbH im Einsatz – und tun noch immer zuverlässig ihren Dienst. 2022 wurden 4 weitere Koh Young Anlagen bei SmartRep beschafft.

Technologe Dieter Jung vor dem Koh Young 3D AOI

Technologe Dieter Jung beschaffte Koh Young Systeme für alle drei SMD-Linien bei der Limtronik GmbH © SmartRep

„Der Lotpastenprozess ist für uns der wichtigste Prozess in der ganzen Kette. Sollte der Druck nicht in Ordnung sein, kriegen wir von dem Koh Young SPI sofort eine Rückmeldung und können den Prozess entsprechend anhalten und verbessern“, erklärt Technologe Dieter Jung. Bereits seit 2011 nutzt der EMS-Dienstleister Limtronik SPI-Systeme von Koh Young. „Wir haben diese Entscheidung nie bereut und haben dies in den letzten Jahren konsequent fortgeführt. Mittlerweile haben alle drei SMD-Linien ein SPI und ein AOI des Herstellers und das ist ein richtiger Boost für die SmartFactory“, sagt Geschäftsführer Gerd Ohl.


Denn obwohl 11 Jahre Altersunterschied zwischen den Inspektionssystemen liegen, harmonieren sie miteinander: „Die Systeme sind komplett kompatibel sowohl im Bereich der Software als auch bei den Programmen. Das heißt, Limtronik ist jetzt komplett flexibel und kann die Produkte von einer auf eine andere Linie wechseln“, erklärt Nikolai Knapp von SmartRep. Er begleitete Limtronik 2022 durch den Benchmark.


Von Closed loop bis KI

„SmartRep und Limtronik arbeiten schon seit 2011 zusammen, damals wurde in die beiden SMD-Linien ein SPI integriert. 2022 kam eine dritte Linie hinzu. Das neue SPI ist ebenfalls mit einer iTAC-Anbindung an das MES von Limtronik angeschlossen, um Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten. Außerdem wurde ein Closed Loop zum Drucker eingerichtet; das bedeutet, dass dem Schablonendrucker der X/Y-Offset und die Rotation zurückgemeldet werden und basierend darauf Reinigungszyklen angepasst werden. Das spart Taktzeit und auch Material, da ich wirklich nur reinige, wenn es nötig ist“, erklärt Knapp.


Beim AOI stieg Limtronik 2022 von der 2D auf die 3D Technik und damit auf den Hersteller Koh Young um. „Wir haben Testboards an die verschiedenen Hersteller herausgegeben haben. Bei SmartRep haben wir dann Baugruppen, ihre Durchlaufzeiten und die Funktionen getestet und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Koh Young für uns die optimale Lösung ist“, sagt Dieter Jung. Überzeugt haben den Technologen die relativ einfache Programmierung und die vorteilhafte Bedienoberfläche: „Die Testgenauigkeit ist natürlich hervorragend. Die Geschwindigkeit kommt noch hinzu, wir haben unsere Zeit für die Prüfprogrammerstellung teilweise um 30 Prozent reduzieren können“, berichtet er.


Pseudofehlerrate deutlich gesenkt

Aber auch beim Thema Pseudofehler habe man einen riesen Sprung nach vorne gemacht: „Die Pseudofehler haben sich durch die Koh Young AOIs deutlich verringert. Wir haben bis zu 70-80 Prozent Pseudofehler weniger und dadurch kann der Mitarbeiter anderweitig arbeiten“, berichtet AOI-Programmierer Andreas Faber. Ein Offline-Programmierplatz habe zusätzliche Effizienz gebracht: „Dort kann man die Baugruppe schon vorab programmieren und dann können wir das direkt wieder an den AOI schicken, ohne die Linie in den Stillstand zu zwingen.“ Durch die KI-Unterstützung bei der Programmierung ist Andreas Faber auch hier wesentlich schneller: „Wenn man die Bauteile auf 3D messtechnisch eingestellt, sagt die Anlage eigentlich schon voraus, was man machen muss.“



Weitere Synergien werden sich nun durch die Datenauswertung mit KSMART ergeben: „Ein Koh Young AOI ist längst nicht mehr nur ein gut/schlecht Gatekeeper: Das AOI verfolgt die Inspektionsergebnisse über alle Leiterplatten hinweg. Bei schlechter Bestückung verriegelt es den Prozess, damit keine Serienfehler entstehen. Doch das AOI bietet noch viel mehr: Durch Trendanalysen und Histogramme analysiert das System, warum und wo die Fehler entstehen und wie man diesen vorbeugen kann“, sagt Nikolai Knapp. Ein richtiger Boost für die SmartFactory!

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