Wie der Elektronikfertiger HEKATRON MANUFACTURING mit KSMART den Prozess analysiert

Dr. Julia Traut

Die Firma Hekatron nutzt eine AOI und drei SPI Anlagen von Koh Young in ihrer 6000 Quadratmeter großen Fertigungs- und Montagehalle in Sulzburg nahe Freiburg. SmartRep sprach mit den Fertigungstechnikern Marco Schmidlin und Timo Kolleth, wie der Einsatz von KSMART ihre Prozessanalyse verbessert hat.

SmartRep: KSMART bietet viele Möglichkeiten. Welche Tools sind bei Hekatron im Einsatz?

Timo Kolleth: „Über einen virtuellen Server nutzen wir SPC@KSMART für die Analyse der Prozessdaten und ODP@KSMART zur Offline-Programmerstellung.“


SmartRep: Was gefällt Ihnen an KMSART?

Marco: Schmidlin: „Was uns am KSMART-Server überzeugt, ist das ganze Thema „Bilder speichern“. Das heißt, wir können zu einer bestimmten Seriennummer das Fehlerbild wieder raussuchen, wenn es dort einen Fehler gab, und können uns den nochmal anschauen, um Fragen zu analysieren: Wurde der Fehler richtig gemessen, wurde er richtig bewertet und war es dann auch tatsächlich ein Fehler hinten raus?“


SmartRep: Wie nutzen Sie die SPC?

Marco Schmidlin: „Gerade in der Fertigungstechnik benutzen wir KSMART relativ häufig, um das Thema Pseudofehler noch weiter runter zu kriegen: Wir können über die Analysemöglichkeiten wirklich schön nachvollziehen, wo Probleme herkommen. Man kann damit bis auf einzelne Merkmale an einem Bauteil heruntergraben und das vergleichend analysieren.“


SmartRep: KSMART funktioniert allerdings nur mit Koh Young Anlagen. 2018 hat Hekatron das erste Koh Young SPI installiert. Wie hat das Ihren Prozess verbessert?

Timo Kolleth: „Aufgrund einer Kundenanforderung haben wir nach einem Benchmark das Koh Young SPI gekauft – sogar gleich zwei Systeme. Es hat uns so sehr überzeugt, dass wir zugleich eine Ausweichlinie für den Kunden aufgebaut haben. Diesem können wir nun mit der Bilddatenbank einen enormen Traceability-Mehrwert bieten. Außerdem haben wir unsere Taktzeit verbessert, denn zuvor erfolgte die Lotpastenkontrolle im Drucker.“

Marco Schmidlin: „Wir konnten den laufenden Prozess verbessern, weil wir anhand von Trend Views oder Charts sehen, wo gegebenenfalls etwas aus dem Ruder läuft: Beispielsweise, ob wir ein Problem bei der Druckunterstützung haben. Daraus haben wir auch viel über optimales Leiterplattendesign gelernt, da sind wir auf Punkte gestoßen, die bisher vielleicht zu unterschwelligen Probleme geführt haben. Das SPI unterstützt uns darin, in diese Richtung nachzuforschen.“


SmartRep: 2020 folgte das erste Koh Young AOI. Haben Sie da ähnliche Aha-Momente erlebt?

Marco Schmidlin: „Wir haben durch den Mehrwert, den eine 3D-Sicht gibt, eine deutliche Fehlerreduktion erreicht, denn Farbunterschiede der Leiterplatten machen bei der AOI-Prüfung mit Koh Young keine Probleme. Dadurch konnten wir wirklich eine spürbare Verbesserung der Pseudofehler hinkriegen.“


Über Hekatron:

Die Hekatron Manufacturing ist langjähriger Spezialist im Bereich der Electronic Manufacturing Services (EMS). Das Unternehmen mit Sitz im südbadischen Sulzburg produziert elektronische Baugruppen auf höchstem Niveau. Hekatron verbindet Menschen und Technik, Erfahrung und Leistungsstärke zu einem einzigartigen Angebot. Die Hekatron Unternehmen, Manufacturing und Brandschutz, erwirtschafteten 2020 einen Jahresumsatz von 204 Millionen Euro und beschäftigten mehr als 950 Mitarbeitende.

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